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Sabbatical 2015

Wie schon viele von mir wissen, habe ich dieses Jahr eine Auszeit vom Beruf genommen. Die Idee dafür kam von meiner Firma (man staune). Die Firma hat uns diese Möglichkeit angeboten, ohne Konsequenzen auf die Karriere oder die Weiterbeschäftigung. Mit einem guten Arbeitskollegen über die Möglichkeit diskutiert, meinte dieser ich solle doch den Jakobsweg laufen gehen. Ich laufe ja gerne und Er hätte auch schon darüber nachgedacht. Da ich aber keine Lust hatte nach Spanien zu gehen und zudem annehme, seit Kerkeling das Buch geschrieben hat sich dort Deutschland die Hand gibt, schaute ich mich nach Alternativen um. Ich suchte irgendeinen Weg der nach Italien führte, am besten nach Rom. Und siehe da, ich musste gar nicht lange suchen, ich wurde schnell fündig: Via Francigena oder auf Deutsch der Frankenweg.

Eine ausführliche Beschreibung findet man hier http://www.eurovia.tv/via-via-francigena.html

Eine andere Bloggerin hat auch eine gute Beschreibung davon gemacht, diese findet man in Steffis Blog unter http://www.bellemelle.ch/2014/07/via-francigena-mein-frankenweg-teil-1.html

Die Offizielle Web-Seite ist http://www.viefrancigene.org/it/

Wie schon andere, wollte ich nach alter Pilgertradition von meiner Haustüre aus starten. Der Weg bis nach Lausanne auf der Via Jacobi (doch noch der Jakobsweg) ist 315km lang.Franci_ch

Von Lausanne nach Rom sind es dann nochmals 1151 KM, sprich das ergibt eine Gesamtstrecke vom 1466KM.Franci_IT

Wenn ich jeden Tag durchschnittlich 25km laufe, dann sollte ich Rom nach gut 2 Monaten erreichen. Dies also die Theorie. Da ich weis, dass dies wohl unrealistisch ist (schon die 1400km sind ja eine Wahnsinnszahl an sich) gebe ich mir dafür 3 Monate Zeit. Mal schauen wie weit ich komme. Wenn es nicht sein soll, dann nehme ich eben den Zug 🙂

Es gibt für so eine Reise ja einiges zum Vorbereiten. Einen Grossteil der Ausrüstung musste ich neu Anschaffen. So zum Beispiel den Rucksack und den Schlafsack. Die Packlisten im Reiseführer und auf Steffis Blog waren mir sehr hilfreich. Das Material das zusammengekommen ist sieht man unten. Mit 13-14kg liege ich unter den maximal empfohlenen 20% des eigenen Körpergewichts.DSC_3996

Ich habe auch meine mobile Blog-App dabei und werde versuchen von Zeit zu Zeit einen Bericht zu posten. Ich will mir allerdings keinen Stress machen damit, um das zu vermeiden habe ich ja schliesslich die Auszeit genommen.

Mal schauen wie es kommt, es bleibt spannend.

Geld

Hat man zu wenig oder zuviel davon? Wie viel ist „genug“ Geld haben? Was bewirkt Geld bei einem Persönlich? Wie wichtig ist es für einen?  Dieser Frage geht eine Ausstellung in Lenzburg nach http://www.stapferhaus.ch/ausstellung/ueber-die-ausstellung/ , eine Ausstellung die zum Denken anregt. IMAG0673

Am Anfang kommt man in den Geld-Himmel, wo unteranderem Aristoteles über die Bedeutung und den Zweck des Geldes philosophiert. Bei Aristoteles waren allerdings Zinsen Tabu, Geld war nur dafür erschaffen worden um als Tauschmittel zu dienen, als Mittel zum Zweck.

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Weiter ging die Ausstellung in eine Art Bankomaten- Halle. An jedem der Bankomaten wurden einem Fragen gestellt über das Thema Geld. „Finden Sie Ihren Lohn gerecht?“, „Sind 3750.00CHF Vermögensteuer auf 3Mio Vermögen gerade richtig, zu wenig oder zu viel?“ Am Schluss der Befragung, spukte der Bankomat einen Spieljeton und eine Einladungen in den Sakralen Raum des Geldes aus. Den Spiel Jeton konnte man bei einem Automaten gegen ein Rubbellos eintauschen, mit dem man etwas gewinnen konnte. Ich habe einen silbernen Schoggi Taler gewonnen. In der grossen Halle, vor dem Eingang vom Sakralen Geldraum, gab es allerlei Exponate die den Wert des Geldes in ein sichtbares Verhältnis stellen.

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Gut gefallen hat mir der Stunden- Lohnvergleich. Da waren Berufsgattungen wie Pizzakurier, IMAG0678Reinigungskraft, Schreiner Investmentbanker und am Schluss noch der CEO eines Internationalen Pharma Unternehmens aufgeführt. Für jede Berufsgattung gab es eine Säule, deren Höhe die Höhe des Stundenlohns darstellte.

 

Säule Gehalt des CEO des Internationalen Pharma Unternehmens.

 

 

 

Fast am Schluss kam man noch in den Sakralen Geld Raum. Dort waren 200‘000CHF in 5 Rappen Münzen auf den Boden ausgelegt worden, in diese man sich mit einem Kissen hineinsetzte. Dann wurde das Licht gedimmt und eine Stimme fragte einem nach den persönlichen Werten des Geldes, brachte Beispiele über die verschiedenen „Geld Typen“ bei den Menschen. Man konnte sich selber fragen, zu welchem der Typ man selber gehört. Bedeutet einem Geld Sicherheit? Oder hat man Geld zum es Ausgeben, unter dem Motto man lebt ja nur einmal und jetzt?IMAG0684

Ich fand diese Ausstellung sehr gelungen. Die Interaktion der Menschen mit den Exponaten hat mir gut gefallen. Es gibt einige Sachen die es dort noch zum Entdecken gib, darum werde ich sehr wahrscheinlich ein zweites Mal die Ausstellung besuchen. Ich persönlich kann beim ersten Mal gar nicht alles aufnehmen. Die Informationsflut ist sehr gross.

Ich kann diese Ausstellung jedem empfehlen, sie ist noch bis am 29 November 2015 geöffnet.

Klassentreffen

Vor 25 Jahren habe ich meine Lehre als Elektromonteur abgeschlossen. Darum war ich sehr gespannt auf unser gestriges Klassentreffen. Wie sehen die Leute heute aus? Erkenne ich diese noch? Was machen meine ehemaligen Kollegen heute?

Abschlussreise - Besuch des technischen Museums in München

Abschlussreise – Besuch des technischen Museums in München

Treffpunkt war vor unserer damaligen Gewerbeschule. Zu unserer Überraschung fand der Apero in der Gewerbeschule statt, mit anschliessendem Besuch unseres ehemaligen Klassenzimmers. Als Specialguest stiess noch unser Hauptlehrer zu uns, dies als weitere Überraschung.Klassentreffen5

 

Beim Besuch unseres ehemaligen Klassenzimmers erzählte er uns einige Anekdoten. Ich beschwerte mich bei ihm für die morgendlichen Kopfrechnungsaufgaben. Wir mussten in der ersten Lektion am Morgen jeweils 6 Kopfrechungsaufgaben lösen. Diese wurden dann benotet: 6 Richtige = Note 6 | 5 Richtige = Note 5 usw. Die Noten zählten dann voll als Schnittnote zu unserem Hauptfach. Dazumal war sein Argument, dass dies die morgendliche Konzentration fördere. Darauf angesprochen meinte er heute, dies sei sein Trick gewesen um ein wenig mehr Vorbereitungszeit für den Unterricht zu gewinnen 🙂

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Was mich nicht wirklich überraschte war, dass keiner mehr in seinem gelernten Elektromonteur Beruf tätig ist. Das Spektrum ging über elektroverwandte Berufe, Planungsbüro Unternehmer, Informatiker, Behindertenheim- Werkleiter bis hin zum Medizinaltechnik Geschäftsleitungsmitglied.

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Danach ging es noch zum Italiener zum Nachtessen, wo wir unsere Gespräche bei Wein, Pizza. Tortellini und Tiramisu vertieften. War wirklich ein schöner Abend, besten Dank dem Organisator der das super organisiert hat.

Gartenarbeit

Es ist wieder Frühling und der Garten ruft. Es gibt wieder einige Arbeiten zu erledigen, wie jedes Jahr. Als erste Arbeit gilt es die alle Gartenbete und Tröge vom alten Laub zu säubern. Das mache ich jeweils mit dem Laubsauger. Ich weiss zwar nicht, ob das sinnvoll ist, aber ich streue den frischen Dünger nicht gerne auf altes Laub. Als zweite Aktion, wie bereits erwähnt, ausstreuen von Tardit Gehölze- Dünger. Am Schluss noch alle Bete zudecken mit Riedermulch, das verringert das Wachstum von Unkraut. Dafür habe ich heute mal 8 Säcke a 60 Liter angeschleppt und ich brauche noch 4 weitere 🙁

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Morgen geht’s weiter mit Riedermulchen und der Rasen kriegt noch seine erste Ladung Turbo-Rasendünger ab.

 

Mein wunderbarer Arbeitsplatz

Ich habe diese Woche im Fernsehen eine Reportage gesehen, die ich jedem empfehlen kann. Die Reportage lief auf Arte TV, was nach meiner Meinung einer der wenigen Sender ist, den man überhaupt noch schauen kann. Da die meisten einem normalen Job nachgehen, betrifft dieses Thema uns eigentlich alle.

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Die Reportage liegt bereits auf YouToube und kann dort angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=VCITKMsBgDo

Am Anfang der Reportage ging man der Ursache nach, wieso viele Unternehmen sich immer noch Pyramiden mässig organisieren. Man führt dies unteranderem auf die Industrialisierung zurück, in der Analphabetische Landarbeiter beschäftigt wurden, die es mit der Pünktlichkeit nicht so genau nahmen. Auch tranken diese zu viel während der Arbeit und verschwanden als sie müde waren. Darum führte man Vorarbeiter ein, die die Aufgabe hatten diese Mitarbeiter zu kontrollieren. Obwohl heute keine Analphabeten mehr beschäftigt werden, haben viele Unternehmen heute immer noch die gleiche Struktur.

Ganz gut fand ich auch die Erkenntnisse vom Anthropologen David Graeber. Er vertritt die Theorie, dass die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, auf die starke Zunahme von sogenannten „Bullshit Jobs“ zurückzuführen ist. BullshitJobsEr stellte fest, dass es ein Prinzip gibt, dass die Bezahlung bei Gesellschaftlich Nutzvollen Jobs sinkt. Wenn wir zum Beispiel keine Krankenschwestern oder Müllmänner hätten, hätten wir wohl alle ein Problem. Hingegen würde sich die Welt ohne Personalberater nicht wesentlich verändern. Ohne Firmenanwälte und Hedgefonds Manager wäre sie vermutlich besser. Je geringer also der Gesellschaftliche Nutzen, je besser ist die Bezahlung (natürlich mit Ausnahmen)

Zitate aus dem Beitrag:

„Mit der Elektronischen Datenverarbeitung wurde die normierte Unternehmensführung eingeführt. Dabei entstanden immer mehr, Beratungs-, Management- und Kontrollposten, die die Mitarbeiter lähmen“

„Grosse bürokratische Aktiengesellschaften, beschäftigen Angestellte, die papierberge zum nächsten Mitarbeiter schaufeln. Mitarbeiter bewerten Mitarbeiter, die wieder andere Mitarbeiter bewerten und kontrollieren. Je mehr die Unternehmen kontrollieren, desto mehr Geld verlieren sie, was sie wieder dazu veranlasst mehr zu kontrollieren. Ein Teufelskreis!“

Ich konnte einige Parallelen zu meinem Arbeitgeber herstellen, anscheinend kochen alle grösseren Unternehmen mit dem selben Wasser.

Was mich hoffnungsvoll stimmt, sind die Aussagen des Vorstandsmitglieds von HCL Technologies. HCL ist ein Indischer Informatik Konzern, der unterandrem im IT Outsourcing Business tätig ist. Er meinte dass die Zukünftige Generation-Y, die digitalen Natives, wohl kaum in einem Unternehmen arbeiten wollen, in dem sie nur stark eingeschränkte Möglichkeiten haben sich zu entfalten.

 

Es bleibt wohl spannend im Berufsleben

Header- Bilder

Diesen Artikel widme ich meiner Mutter. Sie hat mir die Header- Bilder designt und gemalt. Es freut mich darum sehr, dass so mein Blog zu einem Unikat wird. Darum Mamma: Grazie, grazie und nochmals grazie. Bischt die grösste.

Mamma

Team Schlitteln

Heute war das Teamschlitteln angesagt. Das ganze wurde von mir organisiert und ich war froh, das sich ein paar Kollegen fanden die mitmachten. Zuerst stand der Aufstieg zum Bergrestaurant auf dem Programm. Dieser dauerte etwa 1 Stunde.

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Kurze Pause an der Sonne…20150212_165714

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Endlich oben im Bergrestaurant angekommen, können wir den Sonnenuntergang noch geniessen. Unser Radlerbier schmeckte und löschte den Durst.20150212_172236

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Danach gings noch zum Fondue in die gemütliche Gaststube, um dann am späteren Abend  herunter zu schlitteln. War cool!!

Danke an alle die mitgemacht haben für den schönen Abend.