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Learning to fly Teil II

Ich bin seit einiger Zeit dran mich mit dem Gleitschirmfliegen auseinander zu setzen. Aus diesem Grund habe ich bereits das Aufziehen geübt und habe mich fachlich informiert wie aufwendig diese Sportart ist. Mich reizt das ganze weil man mit den neuen Gleitschirmen wunderbar „Hike and Fly“ ausüben kann. Diese wiegen nur etwa 8 – 10 kg und können darum problemlos auf einen Berg hochgetragen werden um danach damit ins Thal herunter zu gleiten. Denn einen Weg hinunter zu laufen den man vorher hoch gelaufen ist empfinde ich jedes Mal als etwas mühsam.DCIM100GOPRO

Darum habe ich nun meinen ersten Gleitschirm Flug absolviert. Natürlich beim ersten Mal in Begleitung eines erfahrenen Arbeitskollegen und ja, es hat mir sehr gefallen. Dies natürlich zum Missfallen meiner Mutter die mich lieber Golf spielend oder Segelnd sehen würde. Hoch über Interlaken mit Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund segelte ich dem Feierabend Bier entgegen. Leider war wegen der zu geringen Thermik kein Flug bis zum Brienzer See möglich was dem Spass aber nicht schmälerte. Die schnellen Turns vor der Landung waren das i Tüpfelchen dieses Fluges, Coole Sache mit Wiederholungsfaktor!

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Ganz grosser Dank an Andi der mir diesen Flug ermöglichte.

Wenn man eine Reise macht…

… ist es manchmal etwas komplizierter. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen die Afrikanischen Big 5 (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant und Afrikanischer Büffel) live zu beobachten. Ich wollte allerdings möglichst individuell Reisen und nicht mit einer Gruppe Pauschaltouristen auf Safari gehen. Nach einigen Überlegungen und das Studieren von diversen Reiseführern fiel die Wahl auf Tansanias Süden. Dieser ist mit dem Flugzeug von Zürich her gut zu erreichen und gerade der Süden ist nicht so stark vom Tourismus überflutet wie der Norden des Landes. Es galt also zuerst den richtigen Reiseanbieter auszuwählen und sich mit der nötigen Ausrüstung inklusive Medikamente und Impfungen auseinander zu setzen.IMG_20170702_101309

Darum der Besuch im Tropeninstitut des Universitätsspitals wo mir einige Merkblätter mitgegeben und auch die nötigen Impfungen verabreicht wurden. Nicht gerade angenehm aber besser als sich eine Krankheit im Land zu holen. Da ich in den Nationalparks unter anderem mit den Boot, zu Fuss und mit dem Fahrzeug unterwegs sein werde, wurde mir angeraten einiges an Medikamenten mitzunehmen. Als braver Schweizer befolge ich natürlich all die Ratschläge und schleppe ein gefühlte Tonne Pharma hinter mir her.

Die Wahl des Reiseanbieters gestaltete sich wiederwarten schwieriger als gedacht. In der Schweiz wollte man wegen eines Terminmissverständnis nicht mehr bedienen, in Deutschland stellten die Reiseanbieter nach zweimaliger Rückfrage die Kommunikation ein. Über einen Blog zweier Afrika erfahreneren Schweizer bin ich dann an einen Lokalen Reiseanbieter gelangt. Dieser gab sich wirklich Mühe und hat ein perfektes Programm innert kurzer Zeit zusammengestellt. Ich darf also gespannt sein ob wirklich alles so klappt wie geplant, ich übe mich mal schon in Afrikanischer Gelassenheit „Hakuna Matata“!

Urban Gardening

Das anpflanzen von Gemüse in städtischen Gebieten ist momentan ein grosser Trend. Darum war ich am Wochenende an meiner ersten urbanen Gartenparty. Geplant war eigentlich, dass man im Garten Grillieren wird. Da das Wetter sehr unsicher vorausgesagt war entschied man sich draussen im Garten einen Apero zu veranstalten um dann im gegenüberliegenden Restaurant Artisan essen zu gehen.IMG_20170701_183538

Zum Garten: Als 1998 der Bahneinschnitt Wipkingen verlegt worden war wurde auf dem gewonnen Land nebst dem Gewerbehaus und den Wohneinheiten, ein rund 300 m² grosser Platz gebaut. Dieser ist öffentlich zugänglich und war als Treffpunkt für die Bevölkerung geplant. Von der Strasse her sieht aber leider niemand, dass sich oberhalb der Betonmauer ein Platz befindet, der als Erholungsraum genutzt werden könnte. Dies führt dazu, dass der Platz bis heute meisten Menschenleer war. Auf dem Platz wurden darum SBB-Paletten und weitere Gefässe platziert, in welchen Gemüse, Kräuter, Blumen etc. gepflanzt, gehegt und gepflegt und natürlich auch geerntet werden können. Bewohnerinnen und Bewohner aus der Umgebung können dort – mitten in der Stadt – eine kleine Gartenoase betreiben.IMG_20170701_194644

Das Restaurant Artisan knüpft mit seiner Inneneinrichtung an den Urban Garten Style an. Gekocht wird hier kreativ, mit asiatischem Touch, und wie es der Name suggeriert, ist vieles handgefertigt und hausgemacht. Davon zeugen schon die Salate wie zum Beispiel die «Schrebergarten-Schale». Ich habe mich für den Dry aged Beef Burger entschieden der echt lecker war.

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Kann ich wirklich empfehlen dieses Restaurant.

Tätowierte Muskeltitten und wummernde Bässe

Am Wochenende bin ich mit dem Fahrrad von Winterthur nach Eglisau geradelt. In Eglisau am Rhein findet das alljährliche Drachenbootrennen mit International Besetzung statt. Der Ursprung der Drachenboote wird von Wissenschaftlern im südlichen Zentral-China ca. 500 v. Chr. vermutet. Organisierte Drachenbootwettkämpfe gab es dort schon sehr früh. Diese Tradition hat es seit einigen Jahren nach Eglisau geschafft wo diese Veranstaltung regelmässig stadtfindet.IMG_20170624_173602

Allerdings wurde diese, wie heutzutage üblich, zu einer RedBull gesponserten Lifestyle Funveranstaltung umfunktioniert. Wie der Titel dieses Posts vermuten lässt war die Dichte Partywilliger Leute extrem hoch und wenn man genug Alkohol intus hatte, konnte man dort sicherlich gut abfeiern. Ich musste mich allerdings etwas zurückhalten da es mit dem Fahrrad zurück nach Winterthur ein ganzes Stück war.

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Es passen maximal 20 Leute in ein Drachenboot. 12 bis 18 Personen sind die Idealbesetzung.

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Gewonnen hat traditionsgemäss die Mannschaft die von China angereist und auch die klaren Favoriten waren.

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Wochenende in der grünsten Stadt Italiens

Das letzte Wochenende hat es mich wieder einmal nach Torino gezogen. Ich liebe diese Stadt und in der Vergangenheit besuchte ich diese regelmässig. In den letzten Jahren allerdings bin ich leider nicht mehr dazu gekommen Torino zu besuchen, dies wird sich nun aber definitiv wieder ändern. Mit seinen zahlreichen Alleen zählt Torino als grünste Stadt Italiens. Nicht nur am Fluss Po entlang säumen viele Bäume das Ufer, in der ganzen Stadt gibt es zahlreiche Strassen an denen entlang hohe Platanen stehen.IMG_20170618_123009

Im Hintergrund erkennt man den hohen Turm der Mole Antonelliana eines der Symbole der Stadt. Es ist mit seinen 167 Metern das höchste Museum der Welt und beherbergt das Turiner Filmmuseum. Turin zählt in Italien zu einer der grossen Filmstädte. Seit anfangs des 19. Jahrhunderts haben bedeutende Filmgesellschaften in Turin angefangen zu arbeiten. „Die letzten Tage vom Pompeij“ war 1908 der erste Kassenknüller der aus dem Turiner Filmschaffen hervorging. Auch wird Turin immer wieder als Kulisse für Filme verwendet, unteranderem für das Original vom Italien Job 1669 oder das Bourne Ultimatum 2007. Erst 1930 entstanden die Filmstudios Cinecittà in Rom, darum gilt Turin bis heute als Kapitale des Italienschien Kinos. Natürlich muss man das Museum besichtigen und mit dem spektakulären, freihängenden Aufzug durch das Museum zur Aussichtsplattform hoch fahren um die Phänomenale Aussicht auf die Stadt zu geniessen. Dieses Jahr habe ich allerdings darauf verzichtet weil ich schon zweimal im Museum war und mir beim Aufzug zu viele Leute angestanden sind.

IMG_20170618_094932Nach einem guten Frühstück in einem Apartment mitten in der Stadt, begleitet von den Chorgesängen der daneben stehenden Kirche (Backsteingebäude im Hintergrund) geht man dann los um Torino zu erkunden. Ich empfehle hierfür das überall bekannte City Sightseeing zu benutzen. Die Fahrt mit dem Openair Bus finde ich immer wieder toll und die Erklärungen aus den Kopfhörern sind sehr aufschlussreich.Torino_jazz_festival_bus

So erfuhr ich zum Beispiel, dass in Turin die Piazza Vittorio Veneto der weltweit grösste Platz ist der von einem durchgehenden Säulengang umschlossen ist.

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Piazza Vittorio Veneto

Die Via del Po, die von der Piazza del Castello runter zum Po führt ist auf beiden Seiten gesäumt von je einem Säulengang.

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Auf der linken Seite geht dieser ohne Unterbruch bis zum Po hinunter, auf der rechten ist dieser jeweils durch die Querstrasse unterbrochen. Dies ist so weil die Savoyen Familien, die zwischen dem 17. und dem 18. Jh. In Turin regierten, nicht nass zum Po hinunterlaufen wollten. Darum wohnten alle Adligen auf der linken Seite der via del Po.IMG_20170617_221301

Nach der der Ausgiebigen Bus Stadttour kann man sich erstmal mit einem guten Kaffee stärken. Am besten begibt man sich zur Bar „Al Bicerin“ um die berühmte Turiner Spezialität den „bicerin“ zu kosten.IMG_20170617_150534

IMG_20170617_151609Der bicerin ist ein Traditionelles Kaffeegetränk mit Schokolade und Sahne, die Bar eröffnete 1763.

 Torino von oben kann man auch von Monte Superga aus wunderschön überblicken. Bei Tag und klaren Wetter sieht man von dort aus bis an die Walliser Alpen. Der Monte Superga hat allerdings eine traurige Geschichte die mir mein Vater vor vielen Jahren erzählt hat. Die Italienische Fussballmannschaft der Nachkriegszeit bestand dazumal fast komplett aus den Spielern des AC Turin. Vier Meisterschaften hintereinander, 93 Heimspiele ohne Niederlage – der AC Turin stellte in den vierziger Jahren die beste Fußballmannschaft Italiens und die Italiener hatten nach all der Miserere des 2 Weltkriegs wieder einen Grund zum Feiern. Als die Mannschaft am 4. Mai 1949 mit dem Flugzeug auf dem Heimweg war und dieses zum Landeanflug ansetzt, hingen dunkle Regenwolken und dichter Nebel über der Stadt. Das Flugzeug zerschellte am Monte Superga, alle Spieler kamen ums Leben. Man kann sich vorstellen wie Italien in diesem Moment trauerte.

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Ich war am Abend auf dem Berg, genoss die Aussicht bei einem Glas Wein und einer selber mitgebrachten Pizza. Danach noch ein wenig um das Kloster gelaufen um dann wieder in die Stadt hinunter zu fahren. Den Monte Superga erreicht man den öffentlichen Verkehrsmittel und natürlich auch mit dem Auto.

IMG_20170618_215748Einige Impressionen der StadtIMG_20170618_181711IMG_20170617_171104IMG_20170618_184320

Torino, ritorno presto!

König der Voralpen

Dieses Wochenende bin ich zum ersten Mal auf den höchsten Nagelfluh Berg Europas gewandert. Der Speer – der König der Voralpen liegt im Kanton St. Gallen, nördlich des Walensees und seine markante Form einer Speerspitze ist weitherum sichtbar.IMG_20170610_131603
Der Anstieg war dann schon recht heftig. Die rund 1000 Höhenmeter auf den T3 Wanderwegen musste man sich wirklich verdienen.Capture
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Belohnt wurde man dann mit einer herrlichen Rundumsicht auf Schwyzer, Glarner- und Bündner-Alpen, auf Zürichsee- und Bodenseegebiet.
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Und die „TANTE JU“ kam auch noch auf einen Sprung vorbei und machte einen Schwenker nur knapp über den Grat.
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