Zwischenbilanz

Ganze 3 Wochen ohne News sind nun bei bereits vergangen und die Nebenwirkungen halten sich in absolut verträglichen Grenzen, im Gegenteil, ich rege mich viel weniger auf und als angenehmer Nebeneffekt gewinnt man Zeit für anderes, so zum Beispiel die diesjährigen Weihnachtskarten zu entwerfen. Ich möchte nicht zu viel davon erzählen, es soll ja schliesslich eine Überraschung werden.
Ansonsten gibt es leider nicht zu viel berichten, die Autoimmumgeschichte ist etwas besser und ich hoffe nächstes Jahr wieder fliegen gehen zu können, ich übe mich nach wie vor in Geduld. Dann habe ich sicherlich wieder mehr zu berichten als jetzt…. dam, ist das langweilig momentan! Wenn ich daran denke wie eine Bekannte nach Frankreich ausgewandert ist und jetzt auf einem Gutshof wohnt umgeben von einigen Hektaren Land….da hätte ich so einiges zum Schreiben wenn ich so ein ähnliches Projekt anpacken würde. Aber es kommen sicherlich wieder interessantere Zeiten, ich bin schon froh das es mir etwas besser geht.

Frustration

Irgendwie scheine ich festgefahren zu sein, ich trete persönlich auf der Stelle. Für meine Immungeschichte stehen weitere Untersuchungen an, das ganze entwickelt sich zu einer sehr schleppenden Sache. Jetzt wo ich voll in diesem Gesundheitswesen gelandet bin stelle ich fest, wie träge es dort voran geht. Wenn man nicht gerade einen Arm abhat und das Blut einem zum Ärmel rausläuft ist hintenanstehen angesagt. Für einen Termin in einer Klinik muss man gut 8 Wochen warten bis man empfangen wird, meine private Krankenversicherung kann bei der Wartfrist anscheinend auch nicht helfen da die Spitäler überlastet sind. Wenn man dann endlich mal einen Termin wahrnehmen darf, sitzt einem entweder ein Assistenzarzt frisch ab Universität gegenüber, oder wenn dann ein richtiger Doktor, dieser so herunter gearbeitet ist, dass seine Fragen eher nach Mussfragen klingen.

Apropos gelandet: Das bin ich schon seit 9 Monaten nicht mehr, fühle mich leider immer noch nicht «fit to fly».

Wenn ich nun noch einen Rückblick mache, was alles in den letzten 3 Jahren in unserem Land passiert ist, dann wird es mir persönlich schwindelig. Notrufnummern die im ganzen Land mehrmals ausfallen, Züge die für Milliarden von Franken im Ausland bestellt wurden und nicht funktionieren, Masken die weggeworfen wurden und diese am Anfang der Pandemie als unnütz zu bezeichnen, um diese dann später wieder in den «muss haben und tragen» Stand zu hieven, Spitäler die viel zu wenig Pflegepersonal haben und zu guter letzt geht uns in Zukunft noch der Strom aus. Strom Mangellage ist das Wort der Stunde und hat das Potential COVID abzulösen. Denn wenn uns der Strom aus geht, dann wird es wohl keinen mehr interessieren ob 3, 2 oder andere G’s von der Regierung beschlossen wurden. In einem erschienenen Artikel rät einem der Journalist, dass man sich überlegen soll wie man ohne Strom noch eine warme Mahlzeit zubereiten kann. Der Artikel löst bei mir nur heftiges Kopfschütteln aus gefolgt von heftigen Kopfschmerzen. Der Gute hat wohl nicht ganz verstanden was dann wohl los sein wird.

Ich zitiere aus einem bekannten Sonntäglichen Hörspiel: «Die Welt ist aus den Fugen»

Was kann ich nun persönlich an dieser ganzen Misere ändern? Nichts! Allerdings um meine persönliche Frustration in Grenzen zu halten versuche ich mich nun ein weiteres Mal Medial zwangsauszusperren, einen Monat keine News mehr lesen. Ich habe dies ja schon mal versucht und Internet- Surfmässig ist es mir auch gut gelungen. Allerdings steckte mich dieser Newsfeed auf dem Smartphone zum konsumieren wieder an und ich tappte nach einer gewissen Zeit wieder in die Newsfalle. Darum bei diesem neuen Versuch: Alles was irgendwelche News anzeigt Ausschalten. Falls dies nicht den gewünschten Erfolg bringen sollte dann bleibt immer noch der Radikalweg mittels Wechsel vom Smartphone zum Klapphandy 😉

Ostseeurlaub II

Das Foto vom langen Weststrand mit den für die Insel typischen Dünen wollte ich noch nachliefern, einfach schön diese Weite.
Da man den Strand nur mit dem Fahrrad erreichen kann, sind die Leute hier nicht so zahlreich wie an den Hauptstränden mit Strassenanschluss oder bei den kleinen Städtchen.
Dann wollte ich noch Hansestadt Strahlsund anschauen gehen. Den Namen der Stadt kenne ich nämlich nur vom gleichnamigen Krimi. Schönen alte Gebäude mit den typischen orangen Backsteinen, rechts daneben ist der Kornspeicher noch zu sehen auf dem Bild.
Wie überall an der Ostsee wird einem frischer Fisch an fast jeder Hausecke angeboten. Entweder in der bereits erwähnten Fischbrötchen- Form, oder wie hier in einer Fischhalle. Der Spruch auf der Tafel davor fand ich noch witzig.

Am an einem weiteren Tag haben wir noch Bootsausflug in Kombination mit Fahrradfahren gemacht. Das Fahrrad wird auf das Schiff verladen und man fährt durch den Bodden bis ans Ende nach Ribnitz. Von dort aus sind wir dann wieder zurück nach Wieck geradelt.
Wie man sieht hatten andere die gleiche Idee, man ist dort sicherlich nicht alleine unterwegs. Generell wurde uns gesagt, dass es eine eigentliche Saison an der Ostsee nicht mehr gibt, in gewissen Monaten hat es einfach noch mehr Leute. Die Saison geht durchgehend vom März bis in den Oktober.
Unterwegs auf dem Bodden sieht man dann, warum das Schiff nicht zu viel Tiefgang haben darf 😉
Beim zurückradeln kommt man dann wieder auf den vielen Fahrradwegen durch sehr schöne Landschaften, die Insel ist nicht sehr dicht besiedelt was mir sehr gut gefallen hat.
Wie immer am Ende wenn’s mir gefallen hat: Schön wars!

Wiederbelebungsversuch

Es ist ja schon eine ganze Weile her seit meinem letzten Poste hier in meinem Blog. Der Grund dafür ist leider immer noch mein gesundheitlicher Zustand, diese Autoimmungeschichte will mich einfach nicht in Ruhe lassen. Das führt dazu, dass ich am Abend nach einem stressigen Arbeitstag jeweils zu Müde bin hier auch noch etwas Text zum besten zu geben. Es ist wegen dieser doofen Krankheit eine schwierige Zeit für mich. Es ist nicht so, dass ich mich ganz schlecht fühle, viele Sachen gehen wie vorher, ich muss mich einfach etwas mehr aufrappeln dazu.

Anyway, kommen wir zu dem erfreulicheren Thema in diesem Poste. Weil ich dieses Jahr 50 geworden bin, habe ich mir selber etwas mehr Urlaubstage geschenkt und bin darum diese Woche bereits wieder in den Urlaub an die Ostsee bei Nordeutschland gereist. Es war schon lange ein Traum von mir diese schöne Gegend mit ihren Kilometerlangen Sandstränden und den für die Gegend typischen Rietdachhäusern zu besuchen, und endlich mal in einem echten Ostsee Strandkorb zu chillen. Ziel war die Halbinsel Darß. Im kleinen Dorf Wiek am Darß hatten wir uns dieses schöne Ferienhaus gemietet, natürlich inklusive Rietdach. Da wir die Fahrräder mitnehmen wollten kam eine Anreise nur mit dem Auto oder der Bahn infrage. Wir haben uns dann für 1100km Auto entschieden und waren erstaunt wie problemlos die Anreise war.
Am darauffolgen Tag darum gleich eine ausgedehnte Fahrradtour auf der Halbinsel unternommen, dies bei perfekten Ostsee Wetter. Durch weite Landschaften und Dörfer mit den typischen Rietdachhäusern kann man auf einem gut ausgebauten Fahrradwegnetz über die ganze Halbinsel radeln.
Als erstes sind wir dann direkt an den Strand geradelt, so konnte ich zum ersten Mal die Ostsee bestaunen, wirklich schön hier diese Kilometerlangen weissen Strände.
Der Strand bei Prerow war von Wieck aus am nächsten gelegen, eines unsere festen Ziele bei unseren täglichen Fahrradausflügen.
Bei Prerow ist der Strand natürlich etwas besser besucht im Gegensatz zu den wilden Strände von denen es so einige gibt. Der Weststrand, der am Leuchtturm im Westen der Insel startet, ist darum bei vielen Leuten auch sehr beliebt. Hier verteilt man sich besser als unmittelbar bei den Ortschaften.
An den Kilometerlangen Dünen hat es für jeden einen Platz, allerdings sucht man Sanitäre Anlagen und Verpflegungsmöglichkeiten in der Nähe vergebens, essen und trinken müssen darum selber mitgenommen werden.
Wenn man dem Weststrand Richtung Süden folgt gelang man an die Steilküste bei Wustrow. Fast so eine Aussicht wie an der Great Ocean Road in Australien 😉 Ich konnte es mir nicht nehmen lassen das erste Mal mein Fahrrad vor dem Meer zu fotografieren.

Danach ging es weiter über die Insel bis wieder zurück nach Prerow, wo erst mal ein leckeres Fischbrötchen mit einem Bismark Hering auf uns wartete.

Nach der Stärkung mit dem Fischbrötchen sind wir zum entspannen an den Strand und durch Glück konnten wir uns noch einen grossen Strandkorb ergattern, was für ein perfekter Abschluss für einen schönen Tag an der Ostsee.
Ich bin dann mal in der Pause!

Sommer 2021 – II

Eigentlich stand die Insel Elba als mögliches Ziel am Meer auf dem Programm. Ein Freund schwärmte mir Ende Mai vor, wie schön die Insel sei und wie wenige Leute sich momentan dort aufhalten. Die kurzfristige Suche nach einer passenden Unterkunft (kein Hotel) gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Die meisten schönen Häuser und Wohnungen waren entweder sehr teuer, sehr abgelegen oder bereits ausgebucht. Nach einigen erfolglosen Buchungsversuchen mussten wir dann auf Festland ausweichen und stellten auch dort fest, dass am Meer gelegen sich nur wenige passende Unterkunfts- Möglichkeiten ergeben. Mit der Residenz Riva Del Sole haben wir uns dann für einen akzeptablem Kompromiss entschieden. Die Residenz befindet sich direkt am Meer und nur wenige Fahrradminuten von Castiglione della Pescaia entfernt. Die Apartment Bungalows sind mitten im Pinienwald gelegen der in dieser toskanischen Küstenregion, der Maremma, weitverbreitet ist.

Die Residenz hat eine Interessante Geschichte, die Idee dazu kam nämlich aus Nordeuropa. Sie wurde von einer schwedischen Unternehmensgruppe gebaut um unter anderem ihren eigenen Mitarbeitern einen Urlaubsort anzubieten.

Gibt es wohl heute eher weniger, dass das Unternehmen den Mitarbeitern einen Urlaubsort zu Verfügung stellt.

Das ein paar Fahrradminuten entfernte Castiglione della Pescaia ist ein kleines, malerisches Fischerdörfchen mit einer recht überschaubaren Zentrumszone. Das kleine Städtchen zählt rund 7000 Einwohner und gehört zu der Provinz Grosseto, wobei sich die Einwohnerzahl wohl in den Sommermonaten regelmässig vervielfacht. Unten ein Foto vom angrenzenden Naturreservat aufgenommen mit dem am Hügel gelegenen Casteglione am linken Bildrand.

Das angrenzende Naturreservat bietet dem interessierten Vogelbeobachter einige Ausguckmöglichkeiten. Auch Bootstouren werden durch das Reservat durchgeführt auf denen man jeweils eine grosse Anzahl Flamingos beobachten kann.

Obwohl lange Sandstrände nicht so mein Ding sind, habe ich die frühmorgendlichen Spaziergänge sehr genossen. Es ist dann jeweils so ruhig am Strand und die Luft ist angenehm frisch.

Schirmchen und Bettchen soweit das Auge reicht, zum Teil Kilometerlang. Das war eben der Kompromiss wegen dem kurzfristigen Buchen. Die Appartements oder Häuser die einsam an schönen kleinen Badestränden gelegen sind, waren leider schon ausgebucht.

Die CoccoBello Verkäufer (die gabs leider auch) haben in der Zwischenzeit aufgerüstet und fahren mit einem Raupenfahrzeug den Strand entlang. Das Angebot wurde auch ausgebaut, neben Cocco gibt es einiges an frischen Früchten und natürlich Eis.

Hier die Aussicht vom Festland rüber zur Insel Elba.

Verpflegen kann man sich im kleinen Städtchen in einigen Restaurants, die Auswahl ist sehr gross. Man muss allerdings wissen, dass das Städtchen auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist und gerade am Wochenende sehr stark besucht wird. Ohne Reservation wird es dann schwierig einen Platz zu bekommen. Darum sind wir am Samstag auf die nahegelegenen Dörfchen in den Bergen ausgewichen.

Im Ristorante Il Barachino (zur kleinen Baracke) gabs neben angenehmen Temperaturen und leckeren Essen eine schöne Aussicht aufs Meer und die Insel Elba.

Nach dem Wochenende sind dann einige Einheimische abgereist und die Restaurants hatten wieder viel Platz und konnten spontan besucht werden. Vielfach in Italien kann man in den privaten Badeanstalten gut Essen, da dort Mamma immer noch persönlich hinter dem Herd steht.

Und eine Tolle Aussicht auf das Meer bekommt man gratis dazu.

Waren ein paar schöne Tage und es tat sehr gut wieder seit langem im Meer baden zu gehen ….und ich konnte endlich mein Buch fertig lesen das ich schon lange auf dem Nachttisch liegen habe.

Rund 400 Seiten Anthroposophische Betrachtung und Analyse der heutigen Arbeitswelt waren etwas ein harter Brocken für mich. David Graebers Analysen treffen den Nagel allerdings auf den Kopf. Obwohl das Buch, herkunftsbedingt, natürlich sehr US lastig war, kann ich es dennoch empfehlen. Eventuell mehr in einem weiteren Poste.

Rückblickend bin ich allerdings der Meinung, dass ich die Region um Casteglione della Pescaia nicht mehr besuchen werde. Mir sind diese ewiglangen Strand-, Schirmchen-, Bettchen- Einrichtungen einfach zu langweilig. Ich selber liebe eher kleinere, einfachere Badebuchten, wenn es geht ohne grossen Sandstrand. Auch fand ich das Essen nicht überragend. Zwar gut, aber ich vermisste diese einfache italienische Küche die mit wenigen Zutaten einem jeweils eine Geschmacksexplosion im Mund beschert. Ich empfand alles etwas zu lieblos und etwas zu eintönig gewürzt.
Aber für Spontan war es ganz okay und der Tapetenwechsel tat sicherlich gut.

Sommerurlaub 2021 – I

Auch dieses Jahr war es etwas schwierig einen Sommerurlaub weit im Voraus zu planen, die Corona Pandemie machte es einem schwer Reiseziele anzupeilen und entsprechende Reservationen zu tätigen. Da sich die Pandemie in den letzten Wochen stark entspannte, machte ich mich kurzfristig daran etwas passendes zu finden, was sich allerdings schwieriger herausstellte als gedacht. Die schönen Sachen waren meistens schon gebucht oder sehr teuer. Über einen Bekannten konnte ich uns dann eine Ferienwohnung im Tessin organisieren die nur an Freunde vermietet wird. Entsprechend schön und komplett war diese darum eingerichtet, kein Vergleich zu diesen AirBnB Wohnungen.

Die Wohnung befand sich oberhalb der Stadt Lugano am Monte Brè und hatte eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt, auf den gegenüberliegenden Tessiner Zuckerhut (Monte San Salvatore) und natürlich auf den Lago di Lugano.

Mit dieser Aussicht schmeckte der Apertiv auf der Terrasse am Abend doppelt so gut,

und danach, beim Schlummertrunk, konnte man dieses Lichtermeer bestaunen.

Die Gegend bietet aktiven Urlaubern einiges. Unteranderem kann man auf den Monte Generoso wandern gehen, der Gipfel ist 1701 Meter hoch. Darum kann man ganz schön viel Höhenmeter absolvieren wenn man möchte. Der Berg ist ein Grenzberg zwischen Italien und der Schweiz, die Grenze verläuft am Ostgrat entlang, die Süd- und Westflanke gehören zur Schweiz, die Nordseite zu Italien. Wir haben uns für die ½ gemütliche Variante entschieden, sind einen Teil der Strecke mit der Bahn hochgefahren und ab Bellavista zum Gipfel hochgewandert.

Bei klarem Wetter kann man von dort bis Mailand sehen. Leider war zu viel Feuchtigkeit in der Luft so dass man die Stadt nur erahnen konnte. Bereits 1867 wurde das erste Hotel Monte Generoso Bellavista eröffnet, eine alte Werbeplakatplatte zeugt von den Zeiten der Belle Époque.

Im Jahr 2017 wurde das neue Restaurant Fiore di Pietra (Steinblume) des Tessiner Stararchitekten Mario Botta eingeweiht. Eindrücklich die ersten Skizzen

und das fertige Bauwerk, dass im innern sehr modern gestaltet wurde und ein Selbstbedienungsrestaurant sowie Konferenzräume enthält.

Beim Abstieg sind wir dann noch einer neuen Variante vom Corona Virus begegnet die besonders nett zum anschauen war. Wie ansteckend diese ist konnte ich noch nicht feststellen, bis jetzt geht es mir immer noch gut.

Da die Temperaturen, wie in der ganzen Schweiz, recht heiss waren, brachte in der Nachmittagshitze ein Sprung in den See die ersehnte Abkühlung. Unzählige Strandbäder laden hierzu ein. Unser liebstes war ein Tipp vom Wohnungsbesitzer, ein kleines Strandbad, dass etwas abgelegen war und nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreicht werden konnte.

Kristallklares Wasser und nur wenige Leute, was will man mehr.

Beim Strandbad dahinter ein kleines, typisches Tessiner Dörfchen mit engen Gassen und einigen kleinen Grottos,

die wir am Abend nochmals besucht haben um das typische Tessiner Gericht «Coniglio e Polenta» zu essen.

Auch einen Ausflug wert ist die Wanderung auf den Monte San Girogo. Vom See her wandert man am besten über die Alp Brusino, bei der man ein erstes Mal eine Rast einlegen kann.

Nach weiteren rund 450 Höhenmeter steilen Anstiegs (zum Glück alles im schattigen Wald) erreicht man den Gipfel von dem man eine fantastische Aussicht auf die Riviera von Lugano hat.

Auf dem Rückweg muss man dann «nur» bis etwas unter der Alp Brusino absteigen. Von dort aus fährt eine Seilbahn zum Schiffsteg.

Etwas mulmig wird es einem schon, wenn man diese alte Seilbahn sieht. Darum kurz gecheckt ob das Gefährt auf Schweizer Boden steht, nicht dass da noch jemand die Notbremse blockiert hat.

Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg tat die 40 Minutige Schifffahrt nach Lugano sehr gut.

Wieder mit schönen Ausblicken auf einige Tessiner Dörfer am Rande des Luganer Sees.

Leider konnten wir die Wohnung von Thomas nur eine Woche haben, da wir ihn zu kurzfristig kontaktiert hatten. Weil wir irgendwie keine Lust hatten wieder in die Deutschschweiz zurück zu fahren und weil das Wetter auf der Alpennordseite recht unstabil wurde, haben wir uns kurzerhand entschieden ans Meer nach Italien zu fahren.

Auch hier konnten wir recht kurzfristig und mit Glück noch etwas einigermassen passendes finden. Darum noch in Lugano diesen COVID Schnelltest gemacht (nicht schlimm, kitzelt etwas in der Nase), das Formular zu Einreise ausgefüllt und einen Tag später sassen wir schon am Meer.
Schön, das Meer nach über einem Jahr wieder zu sehen. Der Aperol schmeckt so fast noch besser!

Schöne Wanderung

Der Sommer ist endlich da! Nach all diesem Regen war das letzte Wochenende prädestiniert für Outdoor Aktivitäten. Am Samstag stand darum Fahrradfahren und am Sonntag endlich wiedermal wandern auf dem Programm. Ich habe darum eine schöne Tour in einer Gegend geplant, in der ich noch nie zuvor gewesen war. Am Fusse der Stadt Zug, im gleichnamigen Kanton, schön am Zugersee gelegen stehen die Hügelketten des Zugerbergs. Auf der Rückseite des Bergs liegt eine schöne Moorlandschaft und die Alp Brunegg zu der sich unsere Gruppe als erstes aufmachte.

Auf den ersten Kilometern ging es dann gleich ordentlich bergauf. Nicht zu stark, aber so, dass man schon etwas schwitzen musste. Schon bald erreichten wir die Verenakapelle wo sich uns diese schöne Aussicht präsentierte.

Danach ging es weiter auf Felder und Wiesen wo die Natur momentan richtig am Spriessen ist.

Wir waren eigentlich fast immer allein Unterwegs, die Gegend scheint nicht so beliebt zu sein zum wandern. Allerdings bei der Alpwirtschaft Brunegg waren dann wieder alle vereint beieinander. Wanderer, Mountainbiker, Fahrradfahrer, Senioren, Kinder, Grossmütter gaben sich die Hand. Kein Wunder, man kann zu der Alpwirtschaft Hochfahren und am Sonntagmittag wird dort der leckere Schnitzel- Pommes Frites Servierservice angeboten.

Der Nussgipfel schmeckte aber trotzdem und wir machen uns gestärkt auf, den nächsten Anstieg zu nehmen. Auf der Rückseite des Zugerbergs hat man dann eine schöne Aussicht auf den Ägerisee und die dahinter liegenden Alpen.

Nach dem letzten steilen Anstieg zum Sattel waren wir dann ganz froh, dass es nur noch runter ging.

Da Bergablaufen echt mühsam ist, nahmen wir die Drahtseilbahn bis zur Schönegg und konnten so den steilsten Teil des Abstieges komfortabel umgehen. Das Foto unten ist von der Aussichtsplattform von der erwähnten Drahtseilbahn.

Ich merke allerdings schon, dass meine Kondition noch nicht dort ist wo ich sie haben möchte. Die rund 700 Höhenmeter Anstieg waren für mich kein Zuckerschlecken, da ich mich wegen meiner doofen Immungeschichte seit Januar nicht mehr sonderlich sportlich betätigt habe. Aber ich war ganz froh, dass diese erste längere Wanderung im Grunde genommen gut funktioniert hat.