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Sommerurlaub 2021 – I

Auch dieses Jahr war es etwas schwierig einen Sommerurlaub weit im Voraus zu planen, die Corona Pandemie machte es einem schwer Reiseziele anzupeilen und entsprechende Reservationen zu tätigen. Da sich die Pandemie in den letzten Wochen stark entspannte, machte ich mich kurzfristig daran etwas passendes zu finden, was sich allerdings schwieriger herausstellte als gedacht. Die schönen Sachen waren meistens schon gebucht oder sehr teuer. Über einen Bekannten konnte ich uns dann eine Ferienwohnung im Tessin organisieren die nur an Freunde vermietet wird. Entsprechend schön und komplett war diese darum eingerichtet, kein Vergleich zu diesen AirBnB Wohnungen.

Die Wohnung befand sich oberhalb der Stadt Lugano am Monte Brè und hatte eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt, auf den gegenüberliegenden Tessiner Zuckerhut (Monte San Salvatore) und natürlich auf den Lago di Lugano.

Mit dieser Aussicht schmeckte der Apertiv auf der Terrasse am Abend doppelt so gut,

und danach, beim Schlummertrunk, konnte man dieses Lichtermeer bestaunen.

Die Gegend bietet aktiven Urlaubern einiges. Unteranderem kann man auf den Monte Generoso wandern gehen, der Gipfel ist 1701 Meter hoch. Darum kann man ganz schön viel Höhenmeter absolvieren wenn man möchte. Der Berg ist ein Grenzberg zwischen Italien und der Schweiz, die Grenze verläuft am Ostgrat entlang, die Süd- und Westflanke gehören zur Schweiz, die Nordseite zu Italien. Wir haben uns für die ½ gemütliche Variante entschieden, sind einen Teil der Strecke mit der Bahn hochgefahren und ab Bellavista zum Gipfel hochgewandert.

Bei klarem Wetter kann man von dort bis Mailand sehen. Leider war zu viel Feuchtigkeit in der Luft so dass man die Stadt nur erahnen konnte. Bereits 1867 wurde das erste Hotel Monte Generoso Bellavista eröffnet, eine alte Werbeplakatplatte zeugt von den Zeiten der Belle Époque.

Im Jahr 2017 wurde das neue Restaurant Fiore di Pietra (Steinblume) des Tessiner Stararchitekten Mario Botta eingeweiht. Eindrücklich die ersten Skizzen

und das fertige Bauwerk, dass im innern sehr modern gestaltet wurde und ein Selbstbedienungsrestaurant sowie Konferenzräume enthält.

Beim Abstieg sind wir dann noch einer neuen Variante vom Corona Virus begegnet die besonders nett zum anschauen war. Wie ansteckend diese ist konnte ich noch nicht feststellen, bis jetzt geht es mir immer noch gut.

Da die Temperaturen, wie in der ganzen Schweiz, recht heiss waren, brachte in der Nachmittagshitze ein Sprung in den See die ersehnte Abkühlung. Unzählige Strandbäder laden hierzu ein. Unser liebstes war ein Tipp vom Wohnungsbesitzer, ein kleines Strandbad, dass etwas abgelegen war und nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreicht werden konnte.

Kristallklares Wasser und nur wenige Leute, was will man mehr.

Beim Strandbad dahinter ein kleines, typisches Tessiner Dörfchen mit engen Gassen und einigen kleinen Grottos,

die wir am Abend nochmals besucht haben um das typische Tessiner Gericht «Coniglio e Polenta» zu essen.

Auch einen Ausflug wert ist die Wanderung auf den Monte San Girogo. Vom See her wandert man am besten über die Alp Brusino, bei der man ein erstes Mal eine Rast einlegen kann.

Nach weiteren rund 450 Höhenmeter steilen Anstiegs (zum Glück alles im schattigen Wald) erreicht man den Gipfel von dem man eine fantastische Aussicht auf die Riviera von Lugano hat.

Auf dem Rückweg muss man dann «nur» bis etwas unter der Alp Brusino absteigen. Von dort aus fährt eine Seilbahn zum Schiffsteg.

Etwas mulmig wird es einem schon, wenn man diese alte Seilbahn sieht. Darum kurz gecheckt ob das Gefährt auf Schweizer Boden steht, nicht dass da noch jemand die Notbremse blockiert hat.

Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg tat die 40 Minutige Schifffahrt nach Lugano sehr gut.

Wieder mit schönen Ausblicken auf einige Tessiner Dörfer am Rande des Luganer Sees.

Leider konnten wir die Wohnung von Thomas nur eine Woche haben, da wir ihn zu kurzfristig kontaktiert hatten. Weil wir irgendwie keine Lust hatten wieder in die Deutschschweiz zurück zu fahren und weil das Wetter auf der Alpennordseite recht unstabil wurde, haben wir uns kurzerhand entschieden ans Meer nach Italien zu fahren.

Auch hier konnten wir recht kurzfristig und mit Glück noch etwas einigermassen passendes finden. Darum noch in Lugano diesen COVID Schnelltest gemacht (nicht schlimm, kitzelt etwas in der Nase), das Formular zu Einreise ausgefüllt und einen Tag später sassen wir schon am Meer.
Schön, das Meer nach über einem Jahr wieder zu sehen. Der Aperol schmeckt so fast noch besser!

Schöne Wanderung

Der Sommer ist endlich da! Nach all diesem Regen war das letzte Wochenende prädestiniert für Outdoor Aktivitäten. Am Samstag stand darum Fahrradfahren und am Sonntag endlich wiedermal wandern auf dem Programm. Ich habe darum eine schöne Tour in einer Gegend geplant, in der ich noch nie zuvor gewesen war. Am Fusse der Stadt Zug, im gleichnamigen Kanton, schön am Zugersee gelegen stehen die Hügelketten des Zugerbergs. Auf der Rückseite des Bergs liegt eine schöne Moorlandschaft und die Alp Brunegg zu der sich unsere Gruppe als erstes aufmachte.

Auf den ersten Kilometern ging es dann gleich ordentlich bergauf. Nicht zu stark, aber so, dass man schon etwas schwitzen musste. Schon bald erreichten wir die Verenakapelle wo sich uns diese schöne Aussicht präsentierte.

Danach ging es weiter auf Felder und Wiesen wo die Natur momentan richtig am Spriessen ist.

Wir waren eigentlich fast immer allein Unterwegs, die Gegend scheint nicht so beliebt zu sein zum wandern. Allerdings bei der Alpwirtschaft Brunegg waren dann wieder alle vereint beieinander. Wanderer, Mountainbiker, Fahrradfahrer, Senioren, Kinder, Grossmütter gaben sich die Hand. Kein Wunder, man kann zu der Alpwirtschaft Hochfahren und am Sonntagmittag wird dort der leckere Schnitzel- Pommes Frites Servierservice angeboten.

Der Nussgipfel schmeckte aber trotzdem und wir machen uns gestärkt auf, den nächsten Anstieg zu nehmen. Auf der Rückseite des Zugerbergs hat man dann eine schöne Aussicht auf den Ägerisee und die dahinter liegenden Alpen.

Nach dem letzten steilen Anstieg zum Sattel waren wir dann ganz froh, dass es nur noch runter ging.

Da Bergablaufen echt mühsam ist, nahmen wir die Drahtseilbahn bis zur Schönegg und konnten so den steilsten Teil des Abstieges komfortabel umgehen. Das Foto unten ist von der Aussichtsplattform von der erwähnten Drahtseilbahn.

Ich merke allerdings schon, dass meine Kondition noch nicht dort ist wo ich sie haben möchte. Die rund 700 Höhenmeter Anstieg waren für mich kein Zuckerschlecken, da ich mich wegen meiner doofen Immungeschichte seit Januar nicht mehr sonderlich sportlich betätigt habe. Aber ich war ganz froh, dass diese erste längere Wanderung im Grunde genommen gut funktioniert hat.

Urbanes Fahrradfahren an Pfingsten

Das Wetter ist diesem Mai ein ständiges auf und ab, respektive kalt, warm, Regen, Wind wechseln sich in beliebiger Reihenfolge ab oder treten während eines Tages gemeinsam auf. Der Pfingstsonntagmorgen präsentierte sich recht regnerisch und windig. Etwas verunsichert ob es wirklich gegen Mittag schön werden sollte checkte man die Wetter-App und stellte fest, dass dies eigentlich so kommen sollte. Als ich die Fahrräder auf den Autoträger schnallte regnete es noch ziemlich und bei der Hinfahrt zum Startpunkt in der Stadt Zürich wurde diese zuerst einmal gewaschen. Umso schöner war es, dass der Wetterbericht zu 100% richtig war. Bei der Abfahrt in der Stadt präsentierte sich das Wetter wie vorhergesagt, sonnig und trocken. Die Tour führte unsere kleine Gruppe mit leichten An- und Abstiegen durch das Weinland und wieder zurück in die Stadt Zürich.

Nach der Rückkehr trank ich meinen ersten Aperol Spritz in diesem Jahr. Wegen meiner doofen Immungeschichte habe ich bis gestern auf jeglichen Alkohol verzichtet.

Als krönenden Abschluss gabs noch eine leckere Pizza an der Josefstrasse. War ne schöne Tour mit einem schönen Abschluss.

Noch was anderes: Es stehen momentan ja einige Abstimmungen wieder an bei uns. Falls sich also jemand nicht entscheiden kann, hier die Abstimmempfehlung von Marco, mein Automechaniker.
Einfacher geht’s nicht 😊

Erster Fahrradausflug

Das Wetter am Sonntag war ja gerade zu prädestiniert um endlich mit meinem neuen eBike einen Fahrradausflug zu unternehmen. Darum eine Route durch das zürcherische Weinland geplant bis hoch an den Rhein bei Schaffhausen. Entsprechend gespannt war ich auf die Navigationsfunktion vom Bosch Steuergerät, funktioniert alles so wie es soll, respektive wie funktioniert das überhaupt? Die Route habe ich an den Fahrradwegen entlang geplant die im Schweiz Mobil gut ersichtlich sind. Danach habe ich diese in meinen Bosch eBike connect Account importiert und das wars dann schon. Beim einschalten des Steuergeräts am eBike synchronisiert dieses sich mit meinem Account und die Route konnte nur noch gestartet werden.

So kann man die Route bequem zuhause am PC planen und muss nicht am kleinen Steuerungsdisplay lange herumhantieren. Die Routingfunktion mit den Abbiegehinweisen funktioniert wirklich gut, die Töne habe ich ausgeschaltet und sind nach meiner Meinung auch nicht nötig. Die Anzeige am Display ist genug gross und wechselt auf grosse Pfeile, wenn man sich einer Abbiegung nähert. Schön sind die vielen gelben Rapsfelder in der Landschaft, die gelben Farbtupfer gefallen mir jedes Jahr aufs Neue.

Weiter gings dann an den Rhein zum Kloster Rheinau wo wir unsere erste Rast einlegten. Das eBike hat insgesamt 4 Motor- Unterstützungsstufen. Da ich mich schon etwas sportlich betätigen möchte fahre ich meistens in der Ersten und benütze die Zweite nur wenn es über längere Zeit bergaufwärts geht. Da das eBike ein Gewicht vom rund 25kg hat und zudem sehr dicke Reifen, braucht man den Antrieb unbedingt. Aber fährt sich wirklich gut und die Rohloff Schaltung hat wirklich für jede Situation den passenden Gang. Am Kloster angekommen gab es erstmal Halbzeitpause.

Am Ufer auf der gegenüberliegenden Seite konnte man seine mitgebrachten belegten Brötchen in Ruhe essen, dies mit ausreichender Distanz zum Muttertags- Besichtigungsrummel auf der Klosterinsel.

Weiter gings dann nach Ellikon am Rhein wo es unmittelbar am Rheinufer eine schöne Gartenwirtschaft hat. Der Nussgipfel und der Nachmittagskaffee warteten bereits. Wie zu erwarten war bei diesem schönen Wetter das ganze etwas überfüllt… Motorradfahrer, Oldtimerausflügler, Mütter mit ihren Töchtern und Söhnen gaben sich die Hand. Darum den Kaffee im Becher mitgenommen und etwas weiter vorne, direkt am Rheinufer den Gipfel samt Kaffee in Ruhe genossen.

War ein schöner Ausflug bei wirklich passenden Fahrradwetter. Natürlich sind mir bei dieser ersten längeren Tour ein paar Sachen aufgefallen die ich am Fahrrad noch besser einstellen, respektive ändern möchte. Die Sitzposition ist mir etwas zu sportlich, da der montierte Lenker ganz gerade ist, sprich keinen Höhenanteil dazu gibt. Diesen muss ich wohl austauschen gegen einen mit 5cm «rise». Aber das ist was kleines was ich selber machen kann, ich muss nur zuerst den passenden finden. Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Das Steuergerät meint 63km, Akku noch 61%…meine Arme und mein Gesicht meinen: «Hättest besser einen Hut und etwas Sonnencreme mitnehmen sollen, du Dussel» 😉

Was neues

Bei meiner Gesundheit gibt es leider nichts neues zu berichten, immer noch ein auf und ab, ich übe mich in Geduld. Allerdings hat sich an meiner Fahrradfront etwas getan, ich habe mir ein neues eBike gekauft. Ich war schon seit längerem am überlegen, ob ich mein fast 10-jähriges eFahrrad endlich mal gegen ein modernes austauschen soll. Ich fand allerdings diese neuen eBikes immer etwas zu klobig, darum dauerte die Evaluation etwas länger. Auch war es mir wichtig, einen inländischen Hersteller zu berücksichtigen, so dass die Wertschöpfung möglichst im Land bleibt. Bei der Firma Tour de Suisse in Kreuzlingen bin ich dann fündig geworden. Nach einem Besuch im Werk habe ich mir dieses Schmuckstück in quarzgrau matt bestellt. Man kann sicherlich geteilter Meinung sein über das Design, aber ich finde es wirklich sehr gelungen.
Das grosse Plus bei TDS ist, dass man sich die Rahmengrösse, die Rahmenfarbe, die Farbe der Beschriftung und die verwendeten Komponenten wie Schaltung, Bremsen, Steuerung etc. individuell zusammenstellen kann. So entsteht ein auf die individuellen Wünsche zugeschnittenes eBike. Ich hatte dann noch sehr grosses Glück: Das eBike war innerhalb von 4 Wochen lieferbar! Der Run auf Fahrräder ist nach wie vor ungebremst, bereits heute ist das gleiche Modell schon wieder auf unbestimmte Zeit ausverkauft. Corona lässt auch hier grüssen.
Es gab darum einiges auszuwählen und ich hatte bereits meine Vorstellungen. Ich wollte unteranderem keine Kette mehr, sondern einen wartungsarmen Zahnriehmen. In der Fachsprache heisst das «Carbon Drive» da der Riemen mit Carbonfasern verstärkt ist. Das puristische Design ist ein schöner Nebeneffekt, sieht einfach cool aus ohne Kettenblech.
Das nächste wichtige Teil, dass es auszuwählen galt war die Schaltung. Da der Zahnriemen vorgegeben war kamen nur Nabenschaltungen in Frage. Weil der starke Bosch CX Motor sehr viel Drehmoment hat, konnte ich nur zwischen zwei Schaltungen wählen, nämlich der stufenlosen Enviolo – TR AutomatIQ oder der klassisch geschalteten Rohloff – E14. Obwohl ich eigentlich ganz angetan war von der stufenlosen Enviolo habe ich mich nach einer Probefahrt für die bewährte Rohloff Nabe entschieden. Irgendwie kam ich mit diesen stufenlosen Gängen nicht zurecht und die Automatikregelung mochte nicht zu überzeugen. Darum dann doch die sehr teure aber auch sehr wertige Rohloff Schaltung mit 14 Gängen. Komplett in Deutschland in Handarbeit gefertigt, seit Jahren bewährt und unkaputtbar.
In Kombination mit der elektronischen eShift-Funktion von der Bosch Steuerung lassen sich die 14 Gänge per Knopfdruck einlegen. Schön ist auch, dass wenn man anhaltet, die Schaltung den definierten Anfahrgang automatisch einlegt. So kommt man problemlos von der Ampel weg und kann mittels eines längeren Tastendrucks gleich 4 Gänge hochschalten.
Auch die Details sind sehr schön gelungen bei diesem eBike. So sind z.Bsp die Aluminium Schutzbleche zweifarbig lackiert, passend zu der Rahmenfarbe. Auch die verwendeten Acros-Urban Pedale finde ich sehr schön. Auf dem Sandpapier hat man zudem einen sehr guten Halt mit den normalen Schuhsolen.

So! Und nun kommt etwas was so gar nicht Kerlemässig ist. Ich gebe es zu, ich bin ein Körbchenfahrer 😊 Es gibt nichts Praktischeres für mich den Rucksack, die Einkaufstasche, die frischen Brote, den Schlüsselbund, das Portemonnaie etc. einfach in das Körbchen zu werfen. Das gute am neuen Rad ist, dass man den Korb einfach nur einklicken kann. So ist dieser im nu wieder demontiert oder man kann diesen gleich in den Laden mitnehmen zum Einkaufen. Der Racktime Packträger machts möglich.
Bleibt mir nur noch uns allen einen schönen Frühling zu wünschen, bei mir sicherlich mit einigen Fahrradausflügen.

Ausgebremst

Ich musste mich heute wirklich aufrappeln hier wieder mal etwas zu Posten. Normalerweise gäbe es einiges zu berichten, denn ich wollte im Frühjahr einige Flüge nach Lausanne, Ecuvillens und auch nach Deutschland unternehmen, zudem stand Winterwandern auf dem Programm. Aber meine gesundheitlichen Probleme haben mich leider wortwörtlich ausgebremst. Ich will es irgendwie nicht wirklich wahrhaben und ignoriere die ganze Sache so gut es geht. Habe ich gut hingekriegt, mir was seltenes anzuschaffen an dem nur 20 vom 100’000 Einwohnern erkranken…. super, habe gleich den Jackpot geknackt (Sarkasmus lässt grüssen). Die gute Nachricht ist, dass die Erkrankung eine gute Prognose hat. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es verschwindet wie es gekommen ist, denn man kann leider nicht viel dagegen machen. Die schlechte Nachricht ist: es dauert!

So eile ich seit Dezember von Arzttermin zu Arzttermin, zum Radiologen, zum Spezialarzt, zum anderen Spezialarzt für eine Zweitmeinung usw. Das einzig positive das ich der Geschichte abgewinnen kann ist, dass ich mich bei der Arbeit etwas zurückgenommen habe. Es tut gut mal ein Stück zurück zu stehen und das andere die Welt beim Kunden retten können. So mache ich in den letzten Wochen einige ausgedehntere Spaziergänge in der Gegend, die Medikamente helfen einigermassen, ich kann zumindest wieder laufen.

Andre haben Corona, ich habe Fusscorona

Mein neuer Arbeitsplatz

Im Moment ist mir irgendwie nicht so nach Bloggen, darum erscheinen hier die Post’s nur sehr spärlich in letzter Zeit. Es gibt auch nicht viel zu berichten, denn die Schweiz befindet sich im zweiten Lockdown, das Wetter ist schlecht, mein Flughafen mehrheitlich geschlossen da die Graspiste entweder verschneit oder unter Wasser steht. Auch habe ich immer noch mit meiner Gesundheit zu kämpfen, die Entzündungsgeschichte von Weihnachten / Neujahr beschäftigt mich leider immer noch.

Darum hier ein kleiner Beitrag zu meinem neuen Arbeitsplatz. Unser Unternehmen ist anfangs letztes Jahr in einen neuen Bürokomplex eingezogen. Das coole daran ist, dass sich dieser in einem Hochhaus im grössten zürcherischen Einkaufzentrum befindet.

Allerdings ist seit dem Umzug fast niemand in den neuen Büroräumlichkeiten gewesen, da seit beginn des Corona Desasters eine strikte Homeoffice Pflicht herrscht und diese auch nicht über den Sommer gelockert wurde. Aufgrund privater Umstände habe ich seit anfangs Jahr eine Office Bewilligung, sprich ich darf wieder zum Arbeiten einige Tage ins Büro zurück. So laufe ich jeden morgen durch das gespenstisch wirkende Einkaufszentrum, dass fast so aussieht als hätte es einen Gift- oder Atomunfall gegeben. Alles zu, alles abgesperrt.

Im achten Stock präsentiert sich eine neue, helle Büroumgebung mit neuen Möbeln, neuen Bildschirmen, Kaffee-Ecke mit Begegnungszone etc. die seit einem Jahr von fast niemanden benutzt wurde.

Zudem hat man von dort oben eine fantastische Aussicht auf die Alpen und am Morgen jeweils auf den Sonnenaufgang. Echt schön, wenn man am Morgen so von der Sonne begrüsst wird und die Aussicht auf die Berge bestaunen kann.

Ich bin viel alleine dort und habe den ganzen Stock für mich. Es wird wohl nie mehr jeder Arbeitsplatz besetzt werden und ob die Arbeitsplätze so bestehen bleiben steht in den Sternen. Denn wieso soll denn das Unternehmen Arbeitsplätze zu Verfügung stellen, wenn seit fast einem Jahr der Betrieb läuft ohne, dass jemand irgendwo an einem vom Unternehmen bezahlten Schreibtisch sitzt?

Dies entspricht natürlich nicht ganz meiner Meinung und greift etwas zu kurz, denn in meinem Bereich wäre es wirklich hilfreich und auch produktiver, wenn man spontan miteinander zusammenstehen könnte und etwaige technische Designs kurz an die Wandtafel malen könnte. Das ginge theoretisch auch mit den gängigen Kollaborations- Tools, aber wenn man schon mal selber probiert hat mit der Maus auf einem Bildschirm etwas zu zeichnen, dann weiss man, dass dies nicht so einfach geht wie an einer Weisswand. An die soziale Verarmung will man schon gar nicht denken.

So wie es aussieht bewahrheitet sich leider meine Aussage vom letzten Post, dass wir wohl alle noch lange mit dieser neuen Art des Lebens irgendwie zurechtkommen müssen.